Memories

Six Feet – One Team – Memories

Im September 2023 wurde der Sportverein der Hundefreunde Großkrotzenburg 70 Jahre alt. Ein solches Jubiläum sollte Anlass genug sein, auch einfach mal auf den Weg, den so viele Menschen, über Generationen hinweg zusammen zurückgelegt haben, zurückzuschauen. Da gab es natürlich jede Menge Momente, die in unseren Köpfen hängen geblieben sind. Momente, an die wir uns noch lange, vielleicht auch ein Leben lang erinnern werden. Und das ganze Vereinsleben, das Schicksal des Vereins besteht schließlich aus der Summe dieser Momente.

Es sind aber am Ende immer die Momente von ganz bestimmten, einzelnen Menschen, die diese erlebt – und am Ende auch geprägt haben, vielleicht auch selbst davon geprägt worden sind. Daher soll der Sinn dieses Beitrags darin bestehen, die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen mit ihren Geschichten, die sich im Laufe der Jahre angehäuft haben.

Peter: Mein erstes Turnier mit Nando

Sabine und ich traten dem Verein im Juli 2008 bei. Wir waren noch gar nicht so richtig in unserem neuen Verein angekommen, da fand das erste Agility-Turnier des SVdH Großkrotzenburg statt. Ich erinnere mich noch daran, dass die Aufregung allgemein groß war. Viele hatten noch nie ein solches Turnier miterlebt und auf den „Cracks“, die schon die Erfahrung hatten, lastete eine große Verantwortung, damit organisatorisch nichts übersehen wurde. Hoffentlich würde alles gut gehen.

Ich war zu dieser Zeit schon so manches Fun-Turnier mit Nando gelaufen. Aber an diesem Tag im September 2008 sollte ich nun den ersten Start in der A1 wagen, also mein erstes offizielles Agility-Turnier. Ich wurde darin bestärkt von meinen damaligen Übungsleiter*innen, die meine anfänglichen Zweifel über meine und Nandos Fähigkeiten ausräumten.

Nando war an diesem Tag einfach nur verdammt gut drauf. Überhaupt erinnere ich mich daran, dass sich der kleine Kerl immer sehr gut führen ließ. Eigentlich war ich von Anfang an der limitierende Faktor in diesem Team. Aber irgendwie muss ich wohl in diesem Moment verdammt viel richtig gemacht haben. Null Fehler im A-Lauf, und ich glaube mich zu erinnern, dass es außerdem die Bestzeit war.

So belegte ich mit Nando in meinem ersten Turnier, das auch für unseren neuen Verein das erste Agility-Turnier überhaupt war, gleich den ersten Platz und hatte damit schon die erste Quali für die A2. Wer hätte das gedacht? Mein Gott, war das eine Freude – für mich, für Sabine und auch für die Vereinskamerad*innen.

Es war ein wunderschöner Tag bei herrlichem frühherbstlichem Wetter. Alles hat genau gepasst. Alle waren hinterher glücklich über den gelungenen Verlauf des Turniers, und ich konnte es einfach nicht fassen.

Drei Jahre später, ich war mit dem guten Nando mittlerweile in der A3 angekommen, fand der Spaß aber ein jähes Ende. Der arme Kerl wurde im Urlaub in Dänemark von einem Auto totgefahren. Die Unterstützung und Anteilnahme durch die Vereinskamerad*innen danach war überwältigend. Ich durfte dann noch ein halbes Jahr mit Juttas und Rebeccas Barney trainieren, bevor unser Zorro kam. Aber das sind wieder ganz andere Geschichten…

Dagmar: Mein ganz besonderes Erlebnis

2006 sind wir in diesem Verein mit 6 Personen (Jutta Kammer, Doris Kunst, Regina Vysocky, Uwe Disser, Pia Krause und ich)  herzlich aufgenommen worden, um unseren Sport Agility dort auf die Beine zu stellen. Damals gab es im Verein um die 100 Mitglieder, heute auch noch.

Als wir anfingen, wurde aber kein Hundesport mehr betrieben im SVdH.

Ab 2007 haben wir angefangen, Mitglieder aufzunehmen und auszubilden. Karin Müller kam 2007 auch zu uns und ist auch heute noch eine ganz treue Seele des Vereins.

Mittlerweile haben wir einen sehr guten Namen, was die Grundausbildung von Hunden im Welpen- und Erziehungskurs betrifft, unser Platz ist fasst täglich belegt mit Agility, Hoopers, Longieren, Formation, Welpen- und Erziehungskurs.

Und 60% der Mitglieder sind aktiv im Sportgeschehen.

Darauf bin ich stolz und wir alle können stolz darauf sein. Das ist das, was Freude macht.

Gleich im Jahr 2007 nahmen wir an den DVM Meisterschaften teil.  Wir waren alle sehr ehrgeizig und schafften es tatsächlich ins Finale in Menden bei Dortmund. Das Finale war aber leider während unseres Urlaubes in Spanien. Nach langem Hin- und Her, einiger Planung, musste Chica vom Urlaub zuhause bleiben und wurde von Jutta mit nach Menden genommen. Ich flog von Barcelona nach Dortmund und wurde dort am Flughafen abgeholt. Wir hatten ein spannendes Wochenende und erreichten Platz 4 im Finale. Danach ging es zurück nach Alzenau und montags wieder von Frankfurt nach Barcelona um den Resturlaub dort zu verbringen. Wahnsinn –  sowas macht man auch nur wenn man jung und voller Ehrgeiz ist. Aber wie gesagt, es war ein ganz besonderes Erlebnis.

Die Galerie der Vereins-Shirts…

… denn sie sind die wahren Zeugen der Zeit.

Gewesen, aber nicht vergessen

Eines dürfen wir nie vergessen. Wie überall im Leben: Was wären wir, wenn nicht die gewesen wären, die uns voran gingen, die „Altvorderen“. Auch sie hatten ihre Zeit in diesem Verein, sie sind sie Gründerväter (und -mütter?). Mit dem, was sie aufgebaut haben, gaben sie uns das Fundament für das, was uns heute so viel bedeutet in diesem Verein. Und jede Zeit prägt in ihrer eigenen, typischen Art die Liebe der Menschen zu ihren Hunden.